Die Bildwiederholfrequenz wird häufig auch als Bildaktualisierungsrate bezeichnet. Sie gibt an, wie häufig ein Display innerhalb einer Sekunde das dargestellte Bild aktualisiert. Eine native Bildwiederholfrequenz ist dabei die tatsächliche Bildaktualisierungsrate, zu der ein Display in der Wiedergabe imstande ist. Warum ist die Angabe einer nativen Bildwiederholfrequenz entscheidend? Früher haben Hersteller die Angabe der Zwischenbildberechnung genutzt, ... Weiterlesen ...
]]>Die Bildwiederholfrequenz wird häufig auch als Bildaktualisierungsrate bezeichnet. Sie gibt an, wie häufig ein Display innerhalb einer Sekunde das dargestellte Bild aktualisiert.
Eine native Bildwiederholfrequenz ist dabei die tatsächliche Bildaktualisierungsrate, zu der ein Display in der Wiedergabe imstande ist.
Warum ist die Angabe einer nativen Bildwiederholfrequenz entscheidend?
Früher haben Hersteller die Angabe der Zwischenbildberechnung genutzt, um die Produkte mit höheren Hertz-Werten bewerben zu können. Die „künstliche“ Bildwiederholrate ließ sich dabei auf Werte von 480 bis 960 Hz hochrechnen, was als Marketingtrick von Herstellern genutzt wurde.
Nur, die Bildaktualisierungsrate, die in den technischen Daten des Fernsehers als native Bildwiederholungsrate angegeben wird, wird auch tatsächlich vom Display bei der Bildausgabe eingehalten.
Mit der nativen Bildwiederholfrequenz wird angegeben, wie häufig ein Display das dargestellte Bild innerhalb einer Sekunde aktualisiert. Je höher dieser Wert ausfällt, desto flüssiger kann der Bildschirm Bewegungsabläufe darstellen. Sie gilt für alle Arten von Displays, egal ob es sich dabei um Fernseher, Handys, Tablets oder Computermonitore handelt.
Ein Display mit 50 Hz wird einem Display mit 100 Hz daher immer unterlegen sein, da es nur halb so viele Bilder in der gleichen Zeit wiedergeben kann. Bildschirme, die über eine Bildaktualisierungsrate von 100 Hz oder höher verfügen, liefern flüssigere Bilddarstellungen, die vor allen in Bewegungsabläufen weniger unterbrochen wirken.
Für die meiste Zwecke wie das Ansehen von Filmen und Serien kann eine Bildaktualisierungsrate von 50 bis 60 Hz bereits genügen. Möchte man jedoch flüssigere Bewegungsabläufe erhalten, zum Beispiel bei einem Sportereignis im Fernsehen, sind Geräte mit 100 Hz oder mehr die bessere Wahl.
Sollten Sie sich für Gaming interessieren, sollten Sie sogar zu einem Modell greifen, dass direkt eine Bildaktualisierungsrate von 120 Hz oder mehr liefert. Ansonsten kann es besonders bei actionreichen Spielen zu störenden Bildeffekten wie Tearing kommen, die das Spielerlebnis beeinträchtigen.
Bei der Wahl des richtigen Displays für Ihre Zwecke, sollten Sie daher immer berücksichtigen, wofür Sie Ihr Gerät hauptsächlich nutzen werden. Bedenken Sie dabei, dass Sie eine Bildaktualisierungsrate zwar immer niedriger ausgegeben lassen können als das Display sie meistern könnte, der umgekehrte Fall jedoch nicht möglich ist.
Ein Display, das nur 100 Hz liefern kann, lässt sich nicht spontan zu einem Monitor mit einer nativen Bildwiederholfrequenz von 240 Hz aufrüsten.
Damit Bildabläufe möglichst flüssig wiedergegeben können, selbst wenn das Quellmaterial dies nicht hergibt, haben sich Hersteller ein paar Tricks einfallen lassen. Der wohl wichtigste an dieser Stelle ist die Zwischenbildberechnung, die auch mit Motion Interpolation bezeichnet wird.
Vereinfacht ausgedrückt werden Zwischenbilder zwischen den existenten Bildern durch den Bildschirm berechnet, die den dargestellten Bewegungsablauf verbessern. Dadurch können auch dann, wenn das eigentliche Quellmaterial nur bei 50 Bildern pro Sekunde liegt, bei einem Bildschirm mit 100 Hz deutlich bessere Darstellungen geliefert werden.
Zugleich ist diese Technologie jedoch der Grund dafür, warum eine Unterscheidung zwischen Bildwiederholfrequenz und nativer Bildwiederholfrequenz so entscheidend ist. Nur die native Bildaktualisierungsrate bezeichnet auch tatsächlich die Anzahl der Bilder, die später innerhalb einer Sekunde vom Display wiedergegeben werden.
Einzige Zeit lang benutzten Hersteller die künstlichen Bildaktualisierungsraten, die bei der Zwischenbildberechnung im Hintergrund des Geräts ablaufen, um die Angaben in die Höhe zu treiben. So konnten Fernseher mit der Angabe einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 960 Hz verkauft werden, obwohl das eigentliche Display gar nicht imstande war, solche Raten zu liefern.
Mittlerweile ist die Angabe der nativen Bildwiederholfrequenz beim Verkauf von Fernsehgeräten zur Pflicht geworden. Sollten Sie bei einem Angebot auf die Angabe einer Bildwiederholungsfrequenz von über 360 Hz stoßen, seien Sie dennoch misstrauisch und prüfen Sie das komplette Angebot.
Es ist in solchen Fällen sehr wahrscheinlich, dass die native Bildaktualisierungsrate ebenso angegeben wurde und geringer ausfällt als die berechnete, die das Gerät zur Bildverbesserung liefert. Das bedeutet jedoch nicht, dass Geräte mit einer Zwischenbildberechnung ein schlechtes Ergebnis liefern.
Sie sind noch immer fähig, die Bildqualität des Quellmaterials zu verbessern. Allerdings kann diese nie stärker verbessert werden, als das Display auch wiedergeben kann. Eine Hintergrundberechnung von 360 Hz pro Sekunde führt daher zwar zu sehr flüssigen 120 Hz Darstellungen, kann die 120 Hz Darstellungen jedoch nicht übersteigen.
Nötig ist eine solche Bildwiederholfrequenz nicht zwingend, da das Fernsehprogramm in Europa nur mit 50 Hz ausgestrahlt wird. Allerdings verfügen moderne Fernsehgeräte über Möglichkeiten der Bildzwischenberechnung, der sogenannten Motion Interpolation.
Dadurch, dass der Fernseher mithilfe seines Prozessors Zwischenbilder berechnet, kann ein moderner Fernseher mit einem Display mit einer nativen Bildaktualisierungsrate von 100 Hz noch immer flüssigere Bewegungsabläufe darstellen. Anderes Quellmaterial ist dafür nicht nötig, weshalb sich ein Fernseher mit einem 100 Hz-Display auch für das Fernsehprogramm allein lohnen kann.
Entscheidend ist dabei jedoch, dass der Fernseher auch über eine Technologie zur Nachberechnung von Bildern verfügt. Diese werden unter unterschiedlichen Bezeichnungen vermarktet, sodass Sie auf Hinweise wie „flüssigere Darstellung von Bewegungen“ achten sollten.
Nein, das ist nicht möglich, da es sich dabei um eine hardwaretechnische Begrenzung handelt. Ein Display, das hergestellt wurde, um 100 Hz wiedergeben zu können, kann nicht im Nachhinein für 240 Hz genutzt werden.
Es gibt jedoch einige Computermonitore, die einen sogenannten Overdrive zulassen, der eine geringfügige Veränderung in den Raten (zum Beispiel von 120 Hz auf 144 Hz) ermöglicht. Doch auch in diesen Fällen muss das verbaute Display selbst imstande sein, eine solche Bildrate von Anfang an technisch wiedergeben zu können.
Man kann Inhalte jedoch mit einer geringeren Bildaktualisierungsrate wiedergeben lassen, als das Display liefert, wenn dies gewünscht wird.
Für Gaming sollten Sie auf einen Bildschirm mit einer Bildaktualisierungsrate von 120 Hz oder höher zurückgreifen. Dadurch werden störende Bildartefakte wie Tearing effektiv vermieden und die dargestellten Bewegungsabläufe im Spiel sind besonders klar dargestellt.
Kommt es Ihnen zudem auf schnelle Reaktionen im Gameplay selbst an, etwa weil Sie sich im kompetitiven Online-Gaming versuchen, sollten Sie zudem auf einen niedrigen Input Lag setzen. Daher sind Fernseher mit einer hohen Bildaktualisierungsrate sowie einer niedrigen Reaktionszeit eine hervorragende Wahl.
Sollte Ihr Display nicht die native Bildwiederholfrequenz erreichen, die angegeben wird, kann die unterschiedlichen Ursachen haben. Neben einem möglichen technischen Defekt ist das wahrscheinlichste Problem eine fehlerhafte Einstellung.
Überprüfen Sie daher im Menü Ihres Smart-TVs oder bei Monitoren in Ihrem Betriebssystem, mit welchen Ausgabeeinstellungen Sie das Gerät eingestellt haben. Ebenso kann die Wiedergabe durch das vorhandene Quellmaterial limitiert sein.
Auch wenn viele Fernseher oder Monitore über Methoden zur Zwischenbildberechnung verfügen, bedeutet dies nicht, dass es auf jedes Einzelgerät zutrifft. Selbst wenn Sie ein fähiges Gerät besitzen, kann es in der Verarbeitung des eingehenden Signals zu Problemen kommen.
Eine der häufigsten Ursachen dafür, dass die native Bildwiederholfrequenz nicht erreicht wird, liegt in den Limitationen von Grafikkarten. Besitzen Sie etwa ein Display, das zwar 120 Hz wiedergeben kann, ihr Grafikprozessor ist jedoch so alt, dass er nur 60 Hz in der gewünschten Auflösung berechnen kann, werden nur 60 Hz ausgegeben.
Das kann zu Störungen in den Anzeigen führen, wenn Ihr Bildschirm versucht, dies gleichzeitig auszugleichen. Moderne Bildschirme und Fernseher, die über Technologien zur automatischen Synchronisierung von ausgegebener Frame-Rate und Bildaktualisierungsraten verfügen, haben hier einen Vorteil.
Sie können sich selbstständig anpassen, damit die mögliche Wiedergaberate störungsfrei wiedergegeben wird.
Sowohl NanoCell als auch OLED sind verbreitete Fernsehtechnologien, die bei 4K-Fernsehern und 8K-Fernsehern zum Einsatz kommen. Allerdings basieren sie dabei nicht auf den gleichen Hardwareelementen, was entsprechende Unterschiede zwischen Nanocell und Oled Fernseher in der Bildgebung zur Folge hat. Was unterscheidet NanoCell-TVs von OLED-TVs? Bei NanoCell-Fernsehern handelt es sich um farboptimierte LED-LCD-Fernseher, die über Hintergrundbeleuchtung ... Weiterlesen ...
]]>Sowohl NanoCell als auch OLED sind verbreitete Fernsehtechnologien, die bei 4K-Fernsehern und 8K-Fernsehern zum Einsatz kommen. Allerdings basieren sie dabei nicht auf den gleichen Hardwareelementen, was entsprechende Unterschiede zwischen Nanocell und Oled Fernseher in der Bildgebung zur Folge hat.
Was unterscheidet NanoCell-TVs von OLED-TVs?
Bei NanoCell-Fernsehern handelt es sich um farboptimierte LED-LCD-Fernseher, die über Hintergrundbeleuchtung das dargestellte Bild erzeugen. OLED-TVs setzen hingegen auf organische Leuchtdioden, die eigenständig ein- und ausgeschaltet werden können. Dort kommt also keine Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz.
Bei NanoCell-Fernsehern werden dargestellte Bilder durch farboptimierte LED-LCD-Technologien erzeugt. Sie funktionieren über eine Hintergrundbeleuchtung, die mehrere Displayschichten passiert.
Eine dieser Schichten weist 1 nm große Nanopartikel auf, die auf einem LCD-Panel aufgebracht werden, die stumpfe Farben herausfiltern, um die Reinheit des dargestellten RGB-Spektrums zu verbessern. Dadurch besitzen NanoCell-Fernseher eine sehr große Farbvielfalt, die sich durch eine hohe Farbechtheit auszeichnet.
Die Technologie von NanoCell-Fernseher ähnelt dabei der Quantom Dot-Technologie, die bei Samsungs Fernsehern zum Einsatz kommt. Vereinfacht ausgedrückt, kann man sich Nanopartikelschicht wie einen Lichtfilter vorstellen, der das ausgegebene Fernsehbild qualitativ bereinigt.
OLED-TVs hingegen setzen in ihrer Zusammensetzung auf selbstleuchtende, organische Leuchtdioden, die einzeln ein- und ausgeschaltet werden können. Dadurch sind sie imstande, echte Schwarzwerte zu liefern, da sie im Gegensatz zu anderen Fernsehtechnologien keine Hintergrundbeleuchtung benötigen.
Bei Hintergrundbeleuchtungen ist es beinahe unmöglich, Schwarzwerte auf dem Fernsehbild zu erzielen, da stetig das Licht, das einen Teil des Bildschirms anstrahlt, auch Teile der umliegenden Pixel mit bescheint. Gute Hintergrundbeleuchtungen können jedoch dennoch starke Kontrastverhältnisse liefern, die sich dem Bild von OLED-TVs zumindest annähern.
Sowohl NanoCell-Fernseher als auch OLED-Fernseher sind in 4K- und 8K-Modellen verfügbar und unterstützen dabei zahlreiche HDR-Formate. Es handelt sich bei beiden Technologien um hochwertige Fernseh-Displays.
Welche TV-Modelle sich besser eignen, hängen daher davon ab, ob mehr Wert auf ein hohes Kontrastverhältnis oder eine ausgeprägte Farbtreue gelegt wird.
Ältere OLED-Modelle können von dem sogenannten Burn-In-Effekt betroffen sein, bei dem sich dargestellte Bilder so in das Panel einbrennen, dass sie über allen Darstellungen künftig durchscheinen. Neue Modelle sind von diesem Problem größtenteils verschont, da Hersteller automatische Variationen in den Pixeln einprogrammiert haben, die einem solchen Einbrennen vorbeugen.
Es ist dennoch ratsam, OLED-TVs nicht zur Darstellung eines statischen Bildes über viele Stunden zu benutzen. Ein solches Phänomen kann bei NanoCell-TVs nicht auftreten.
Wie bei anderen LCD-Fernsehern kann es jedoch bei vereinzelten Bilddarstellungen dennoch zu Bildartefakten kommen. LCD-Modelle sind hier anfällig für den sogenannten Haloeffekt, der auch Blooming genannt wird.
Dabei zeigt sich um die Darstellung von leuchtenden Bildelementen ein heller Schimmer, wenn es zu einer unregelmäßigen Hintergrundbeleuchtung kommt. Technologisch sind NanoCell-TVs so fein ausgearbeitet, dass es im Standardbetrieb nicht dazu kommt.
Bei längerer Nutzungsdauer können jedoch technische Defekte wie bei allen elektronischen Geräten auftreten.
OLED-TVs verfügen über ein beachtliches Kontrastverhältnis von 1:1.000.000, das dadurch zustande kommt, dass sämtliche organischen Dioden einzeln ein- und ausgeschaltet werden können. Im Gegensatz zu anderen TV-Arten sind OLED-TVs daher in der Lage, echte Schwarzwerte zu liefern, die für einen solch hochwertigen Kontrast nötig sind.
Das hängt von den jeweiligen Schwerpunkten ab, auf die sich der Betrachter stärker konzentrieren will. NanoCell-Fernseher besitzen eine hohe Farbgenauigkeit und können dank der kleinen NanoCell-Beschichtung noch immer ein sehr kontrastreiches Bild liefern.
Da sie jedoch auf Hintergrundbeleuchtung zurückgreifen, ist es für sie nicht möglich, echte Schwarzwerte dazustellen. Selbst bei dieser feinen Filterschicht werden noch immer umliegende Bildbereiche mit beleuchtet.
Bei OLEDs ist dies hingegen nicht der Fall, sodass ihr Kontrastverhältnisse sowie die Reaktionszeit der einzelnen Bildpunkte hoch ausfällt. Das macht sich auch positiv für Gamer bemerkbar.